Campus der Religionen

Geplante interreligiöse Begegnungsstätte im neuen Wiener Stadtgebiet Seestadt Aspern


Initiator*innen

Die Grundidee stammt von Harald Gnilsen, Vorsitzender des Vereins Campus der Religionen und leitender Baudirektor des Bauamts der Wiener Erzdiözese. Seit 2010 fanden sich acht verschiedene Religionsgemeinschaften als Kooperationspartner*innen zusammen – die Österreichische Buddhistische Religionsgesellschaft, die Islamische Glaubensgemeinschaft Österreich, die Israelitische Kultusgemeinde Wien, die Neuapostolische Kirche Österreich, die Evangelische Kirche A.B. Österreich, die Römisch-Katholische Kirche - Erzdiözese Wien, die Sikh Religionsgemeinschaft Österreich und die Hinduistische Religionsgemeinschaft in Österreich.

Weiters ist die Stadt Wien gemeinsam mit dem ihr zugehörigen Projekt Management Seestadt Aspern und der Vienna 3420 aspern Development AG eine wichtige Akteur*in in dem Projekt.

Anlass
Aus dem Plan, eine katholische Pfarrgemeinde in der neu entstehenden Seestadt Aspern zu gründen, entwickelte sich die Idee eines interreligiösen Begegnungsortes für verschiedene Religionsgemeinschaften. Neben dem Bedarf nach Räumen für die Religionsausübung für Anwohner*innen ist der Wunsch nach dem friedvollen Zusammenleben und Austausch der unterschiedlichen Religionen und Weltanschauungen an einem gemeinsamen Ort Ansporn für das Projekt.

Baulich umgesetzt werden sollen Räumlichkeiten für acht verschiedene Religionsgemeinschaften und ein zentraler Platz als Ort der Begegnung. Dabei setzen die Planer*innen auf eine Öffnung zum Stadtraum hin.

Adressat*innen
Mitglieder der jeweiligen Religionsgemeinschaften, Anwohner*innen, Interessierte aus dem In- und Ausland

Ziele

  • Schaffung eines interreligiösen Begegnungsortes mit Möglichkeiten für individuelle Religionspraxis und Austausch.
  • Intensivierung des interreligiösen Dialogs der österreichischen Religionsgemeinschaften.
  • Förderung des positiven Zusammenlebens der verschiedenen Religionen und der ebenso religiös pluralen Bevölkerung in dem neu entstehenden Stadtteil Wiens.

Themen

  • Planung und Umsetzung des Projektes
  • Interreligiöse Orte und „Häuser der Religionen“
  • Gemeinsame Feste und Stellungnahmen zu Ereignissen

Dauer
Seit 2010 ist das Projekt in Planung. 2020 fand ein Architekturwettbewerb statt, welcher die grundlegende Gestaltung des Campus festlegte. Der Baubeginn ist mit 2023 geplant, jedoch kam es im Herbst 2021 mit dem Ausscheiden der KPH Wien/Krems als Partner*in zu grundlegenden Planänderungen. Es kann von einer längeren Bauphase ausgegangen werden. Der Campus der Religionen selbst ist mit Fertigstellung auf durchgehenden und dauerhaften Betrieb ausgelegt.

Aktivitäten
Neben den Planungstätigkeiten wurden bereits mehrere Veranstaltungen durchgeführt. 2015 wurde das Baufeld mit Fahnen der Religionsgemeinschaften bestückt und von Würdenträgern eingeweiht. Es gab weitere Veranstaltungen, u. a. das Frühlingsfest 2019 und das Wiederaufstellen beschädigter Fahnenmasten nach Vandalakten. Mehrere Pressekonferenzen wurden gemeinsam mit dem Bürgermeister von Wien, Michael Ludwig, abgehalten. Die Ergebnisse des Architekturwettbewerbs wurden 2020 und 2021 an unterschiedlichen Lokalitäten ausgestellt.

Umfangreiche gemeinsame Aktivitäten sind nach dem Bau der Gebäudeanlage geplant.

Organisationsform
Im Juni 2019 wurde der Verein „Campus der Religionen“ gegründet. Harald Gnilsen ist der Vorsitzende und Gursharan Singh Mangat Vorsitzender-Stellvertreter des Vereins.

Finanzierung
2019 wurde das Baufeld von der Stadt Wien gespendet und in den Besitz des Vereins übergeben. Bisherige Ausgaben wurden von der Stadt Wien übernommen bzw. über den Stadterweiterungsfond finanziert, von welchem 2008 die Erzdiözese Wien für einen Kirchenbau in der Seestadt Aspern Förderungen erhalten hatte.

Für die Finanzierung der individuellen Gebäude der Religionsgemeinschaften sind diese jeweils selbst verantwortlich. Nicht alle haben die finanziellen Möglichkeiten bzw. sind gewillt, ein eigenes Gebäude zu errichten. Wie die gemeinsamen Bereiche finanziert werden, etwa der zentrale Platz, ist noch unklar. Es wird auf Subventionen von öffentlicher Hand gehofft, und es könnten Spendenaktionen organisiert und.

Produkte
Online-Kalender zu religiösen Fest- und Gedenktagen

Website | Social Media | Kontakt
www.campus-der-religionen.at/

Seestadt Aspern
Baufeld H2A
A-1220 Wien

Erzdiözese Wien
Erzbischöfliches Bauamt
Wollzeile 2
A-1010 Wien

T: +43 1 51 55 23 204
Email: verein@campus-der-religionen.at


Redaktion: ns / Aktualisierung: ew 2022