Afro-Asiatisches Institut (AAI) Graz

Entwicklungspolitisches Kommunikations- und Begegnungszentrum


Initiator*innen

Das Afro-Asiatische Institut (AAI) wurde 1962 von der Diözese Graz-Seckau unter Bischof Josef Schoiswohl als Körperschaft öffentlichen Rechts gegründet. Seit 1964 gibt es das offene Haus – ein Begegnungszentrum. Im mittlerweile gemeinsam mit der Katholischen Hochschulgemeinde Graz geführten Studierendenheim „Quartier Leech“ wird Wohnraum für junge Menschen geboten, die zum Studium in die Steiermark kommen.

Anlass
Das AAI Graz wurde als eine Anlauf- und Kontaktstelle für Studierende aus Afrika und Asien gegründet. Später kam noch Lateinamerika als Schwerpunktregion hinzu. Als Vorbild diente das AAI Wien. Den Studierenden sollte mittels zur Verfügung gestellter Infrastruktur die Möglichkeit gegeben werden, in Österreich bzw. in der Steiermark eine Hochschulausbildung zu absolvieren. Am AAI Graz wurde auch der erste muslimische Gebetsraum in Graz eingerichtet. Zentrale Aufträge des AAI sind entwicklungspolitische Aufgaben und interkulturelle Bildungs- und Kulturarbeit.

Adressat*innen
Seit seiner Gründung ist das AAI Graz ein Kommunikationszentrum
für Studierende aus dem globalen Süden. Das AAI Graz bietet über seine Aktivitäten Studierenden und anderen Menschen aus Afrika, Asien und Lateinamerika sowie allen an einem geistig-kulturellen Austausch interessierten Personen Begegnungsmöglichkeiten.

Ziele
Als entwicklungspolitisches Kommunikations- und Begegnungszentrum widmet sich die Institution der Aufgabe, den Dialog zwischen Menschen unterschiedlicher Kulturen und Religionen zu fördern. Die Studierenden sollen sich untereinander und mit Österreicher*innen zu Religion, Kultur und Gesellschaftsfragen austauschen können. Am AAI ist zudem das Projekt „ComUnitySpirit – Religionen und Kulturen im Dialog“ (https://comunityspirit.com/) angesiedelt, in dessen Rahmen der Interreligiöse Beirat der Stadt Graz koordiniert wird.

Themen
Anlassbezogen werden unterschiedliche Themen in verschiedenen Formaten aufgegriffen. Dabei wird immer wieder mit verschiedenen Institutionen aus dem universitätsnahen Bereich, mit Communities, kirchlichen und staatlichen Einrichtungen, NGOs u. w. kooperiert.

2021 umfasste das Themenspektrum u. a. transkulturelle und interreligiöse Workshops, Aktivitäten im Bereich Kunst & Kultur und entwicklungspolitische Bildung.

Dauer
Das Afro-Asiatische Institut besteht seit 1962.

Aktivitäten
D
as AAI stellt einer aktiven muslimischen Gemeinde einen islamischen Gebetsraum zur Verfügung und widmet sich intensiv dem interreligiösen Dialog in Form von Netzwerkarbeit und Projekten.

  • Interreligiöse Beiträge im Rahmen der Langen Nacht der Kirchen, z. B.: „Du willst auf allen Hochzeiten tanzen? Hochzeit.Feiern.Interreligiös.“ (2019)
  • Jährliche interreligiöse Enquete, i. d. R. im Grazer Rathaus, z. B.: „Jugend ohne Gott? Fragen und Beobachtungen zur Partizipation von jungen Erwachsenen in Religionsgemeinschaften“ (2022)
  • Finanzielle Unterstützung durch Stipendien: Fördervoraussetzungen neben der Staatsbürgerschaft eines Landes des Globalen Südens ist die Zulassung zum Master- bzw. Doktorats Studium an einer Universität oder Fachhochschule in der Steiermark sowie die finanzielle Notwendigkeit.
  • Symposien, Vorträge von Experten*innen, Lesungen, Ausstellungen, Konzerte von internationalen Künstler*innen finden genauso statt wie längerfristige Projekte und Workshopreihen.
  • Referent*inneneinsätze in schulischen und außerschulischen Einrichtungen (interkulturelle Workshops)
  • Studienberatung für internationale Studierende
  • Entwicklungspolitische Workshops mit transkulturellen Begegnungen

Organisationsform
Das AAI ist eine Stiftung nach kirchlichem Recht mit Rechtspersönlichkeit für den staatlichen Bereich. Das Kuratorium besteht derzeit aus acht Mitgliedern, das Team aus sieben Mitgliedern, zusätzlich werden Praktikumsplätze zur Verfügung gestellt und ein Zivildiener aufgenommen.

Finanzierung
Geldmittel (Spenden, Förderungen) von verschiedensten Stellen (Kooperationspartner*innen, Fördergeber*innen), private Vereine, Diözese Graz-Seckau und staatlichen Institutionen.

Jahresberichte unter: Jahresberichte, Afro-Asiatisches Institut Graz (aai-graz.at)

Produkte

  • Bildungs-, Kunst- und Kulturprogramm mit Aktivitäten wie: öffentlich zugängliche Ausstellungen, Lesungen, Diskussionen, Kunst im öffentlichen Raum, Konzerte, Filmvorführungen, Schreibwerkstätten
  • Referent*innenvermittlung: Entwicklungspolitische Bildung in Schulen und außerschulischen Einrichtungen
  • Interreligiöse und interkulturelle Workshops
  • Fünfzig Heimplätze für Student*innen aus Lateinamerika, Asien und Afrika
  • Studienberatung für Studierende aus dem Globalen Süden, AAI-Stipendienprogramm und Unterstützungsfonds
  • Betreuung von internationalen Künstler:innen im Rahmen des Styria Artist in Residence (St.A.i.R.) Programms
  • Kooperationspartner von „Hunger auf Kunst und Kultur“
  • Räumlichkeiten für Kooperationsveranstaltungen
  • Café Global (Mensa) am Campus
  • Muslimischer Gebetsraum
  • Grazer Erklärung zum interreligiösen Dialog (dt/eng)
  • Multireligiöser Kalender (onilne abrufbar unter https://comunityspirit.com/calendar/ sowie jährlich in gedruckter Form)

Website | Social Media | Kontakt
https://www.aai-graz.at

https://www.facebook.com/AAIGraz/
Youtube: https://www.youtube.com/channel/UC-K5A6p7x5-yzCVloxtaVEg
Instagram: https://www.instagram.com/aai.graz/

Afro-Asiatisches Institut Graz
Leechgasse 22-24
A-8010 Graz

T: +43 316 324434
E-Mail: office@aai-graz.at 

Redaktion: kg / Aktualisierung: bs 2022