Verein „Bildung bringt Frieden“

Cooperation Circle in Zusammenhang mit der United Religions Initiative

Initiator*innen
Der Verein „Bildung bringt Frieden“ wurde von Elisabeth Ziegler-Duregger und Lene Mayer-Skumanz 2006 gegründet. Sie steht als Cooperation Circle in Zusammenhang mit der United Religions Initiative, die von Bischof William Swing gegründet wurde. Dieser war von 1980 bis 2006 als Anglikanischer Bischof von California tätig. Nachdem er anlässlich des 50. Jahrestages der UN-Charta Unterzeichnung eingeladen wurde, einen interreligiösen Gottesdienst in San Francisco zu veranstalten, hatte er die Idee für die United Religions Initiative.

Anlass
Anlass zur Gründung der United Religions Initiative im Juni 2000 war der 50. Jahrestag der Vereinten Nationen 1995. Die Aufgabe der Initiative besteht darin, Friedensarbeit zwischen den Religionen zu organisieren. Weltweit gibt es mittlerweile ungefähr 1200 lokale Cooperation Circles in mehr als 110 Ländern, die selbstständig, aber nach gemeinsamen Prinzipien arbeiten.

Als Mitglied ist Österreich durch den Osttiroler Verein „Bildung bringt Frieden“ vertreten. Ursprünglich war das Ziel die Nutzung der Geschichte „Die kleine Eule“ als Fundraisingprodukt für Bildungsarbeit, nicht nur in Osttirol, sondern auch in anderen Ländern – seitdem gibt es viele unterschiedliche Aktionen und Veranstaltungen, z. B. in den Bereichen Bildungsarbeit für Flüchtlinge, Interreligiöser Dialog, Kooperation mit Universitäten, Regionalentwicklung u.v.m.

Adressat*innen
Neben den sogenannten Cooperation Circles ist es auch möglich, als Einzelperson Mitglied der United Religions Initiative zu werden. Diese steht weltweit allen Menschen offen.

Ziele
Wie es in der Präambel der United Religions Initiative heißt, ist das Ziel der Initiative die Förderung einer ständigen und dauerhaften Zusammenarbeit der Religionen, die Beendigung religiös motivierter Gewalt und die Schaffung einer Kultur der Gerechtigkeit, des Friedens und der Gesundung der Erde und aller Lebewesen.

Konkrete Ziele des Cooperation Circles „Bildung bringt Frieden“ sind für das Jahr 2023 unter anderem einen Brunnen in Syrien zu bauen und mit weiteren Steinen und Schildern zur Fertigstellung des Projekts „Glocke für Frieden und Freundschaft“ beizutragen.

Themen
Die 14 Hauptaktionsbereiche der United Religions Initiative umfassen weltweit die Bereiche Kunst, Gemeinschaftsbildung, Umwelt, Erziehung, Menschenrechte, Gesundheits- und soziale Dienste, Indigene Völker, Interreligiöse und interkulturelle Dialoge, Medien, - Friedenskonsolidierung und Konfliktlösung, Frauen, Jugendliche, Armutsbekämpfung und Politische Interessenvertretung.
Für jeden dieser Hauptaktionsbereiche gibt es unzählige Beispiele, die weltweit von den unterschiedlichen Cooperation Circles umgesetzt werden und sehr verschieden aussehen können.

Dauer
Seit der Gründung im Jahr 2000 ist die United Religions Initiative weltweit tätig. Im Jahr 2006 wurde der Verein „Bildung bringt Frieden“ von Elisabeth Ziegler-Duregger, der Österreich Verantwortlichen der United Religions Initiative seit 2019, und der Autorin Lene Mayer-Skumanz ins Leben gerufen und ist seitdem aktiv.

Aktivitäten
Jedes Jahr in der ersten Februarwoche lädt die UNO zu einer Woche des globalen Dialogs zwischen Glaubenstraditionen und Religionen, bei der der österreichische Cooperation Circle 2022 den zweiten Platz des World Interfaith Harmony Preises für seine Arbeit gewonnen hat. Der Gewinn wird für weitere Arbeit in syrischen Flüchtlingslagern verwendet.

Seit Februar 2022 ist die Unterstützung von Frauen und Kindern in Flüchtlingslagern im Norden Syriens ein Hauptprojekt von „Bildung bringt Frieden“. Gleichzeitig soll eine landwirtschaftliche Ausbildung die Lebensmittelversorgung verbessern.

Eine weitere Tätigkeit von „Bildung bringt Frieden“ inkludiert „Die Glocke für Frieden und Freundschaft“ am Hochstein. Dabei handelt es sich um einen 2016 errichteten Turm mit einer Glocke, die Symbole von zwölf Religionen und die Worte „Ich läute für Frieden und Freundschaft“ zeigt. Der Turm ist mit Schildern aller UNO Staaten und mit über 100 Steinen aus verschiedenen Ländern und heiligen Orten wie Mekka oder Rom geschmückt. „Bildung bringt Frieden“ organisiert dort regelmäßig interreligiöse Veranstaltungen. Für 2023 ist beispielweise ein Treffen mit United Religions Initiative Cooperation Circle Mitgliedern aus ganz Europa geplant.

Auch im Flüchtlingshaus Angerburg in Lienz werden seit der Eröffnung in Jahr 2004 regelmäßig interreligiöse Veranstaltungen, Friedensgebete und gemeinsame Essen organisiert.

Die Geschichte „Die Kleine Eule“, die von der „Bildung bringt Frieden“-Mitbegründerin Lene Mayer-Skumanz geschrieben wurde, wurde in 45 Sprachen übersetzt – zum Teil von ehemaligen Flüchtlingen, die unterschiedlichen Glaubensrichtungen angehören. In der Geschichte geht es um eine Eule, die auf ihrer weiten Reise von der ‚Großen Eule, die alles erschaffen hat‘ beschützt wird. Unterwegs werden ihr ‚Fragen der Welt‘ gestellt und schließlich kehrt sie mit vielen neuen Erkenntnissen zu ihren Eltern zurück. Der Verkauf der Geschichte dient zur Mitfinanzierung von verschiedenen regionalen und globalen Weiterbildungsinitiativen, so wurden mit den Einnahmen z. B. Bibliotheken in Afrika unterstützt und Massai Mädchen die Ausbildung finanziert.

Mit Spenden und Projekten wie „Geschenke für Engel“ unterstützt „Bildung bringt Frieden“ vor allem Flüchtlingslager im Norden Syriens. Außerdem steht der Cooperation Circle in regem Austausch mit internationalen Gremien des Interreligiösen Dialogs.

Organisationsform
Bei der United Religions Initiative handelt es sich um eine Nichtregierungsorganisation (NGO), die beratenden Status beim Wirtschafts- und Sozialrat der Vereinten Nationen hat und in Partnerschaften mit anderen UN-Organisation steht.

Ein lokaler Cooperation Circle, wie „Bildung bringt Frieden“, kann sich bei der zentralen Organisation in San Francisco anmelden, wenn sich mindestens sieben Personen von mindestens drei verschiedenen religiösen Traditionen zusammenschließen, um für den interreligiösen Dialog zu arbeiten.
Der Cooperation Circle in Osttirol besteht aus Mitgliedern von sechs religiösen Traditionen, nämlich katholischen, evangelischen und orthodoxen Christen, sowie Muslimen, einem Mitglied muslimisch-jüdischen Familienhintergrundes und einem Mitglied mit afrikanisch-christlichen Wurzeln. Außerdem haben lange Zeit auch Bahá‘i mitgearbeitet.

Finanzierung
Die Einkünfte der United Religions Initiative setzten sich aus Spenden von Einzelpersonen, Benefizveranstaltungen, Stiftungen/Gesellschaften und Spezialfonds zusammen.

Produkte

  • Geschichte „Die Kleine Eule“ (nicht im Buchhandel erhältlich, sondern nur per E-Mail Bestellung)
  • Glocke für Frieden und Freundschaft

Website | Social Media | Kontakt

https://www.uri.org/
https://www.bildung-frieden.net

Akad. Prax. Elisabeth Ziegler-Duregger
Beda Weber Gasse 35
9900 Lienz

T: +43 664 1551520
E-Mail: info@bildung-frieden.net

 

Redaktion: lh