Bilaterale Dialoge mit Staaten (Iran) – Bundesministerium für Europa, Integration und Äußeres

Dialog unter den Bedingungen religiöser und kultureller Vielfalt


Initiator*innen
Seinerzeitiger Initiator des internationalen Dialoges ist Prof. Dr. Andreas Bsteh, SVD, Direktor des Religionstheologischen Instituts St. Gabriel in Mödling, (religions-)politisch ist er aber auch eng mit Persönlichkeiten wie dem früheren Außenminister Alois Mock sowie den Kardinälen König und Schönborn verbunden.

Anlass
Nach einer internationalen Dialogkonferenz in Wien im Jahr 1993 zum Thema „Friede für die Menschheit“ unter Pater Bsteh wurde von iranischer Seite der Anstoß gegeben, einen bilateralen Dialog weiterzuführen.

Adressat*innen
Der Dialog begann zwischen islamischen und christlichen Wissenschaftler*innen aus dem Iran und Österreich, wird nun aber als Track 1,5, also mit staatlichen und nicht-staatlichen Vertretern geführt.

Ziele
Der Wunsch eines Dialoges, der eine gemeinsame gesellschaftspolitische Verantwortung zwischen Christ*innen und Muslim*innen auf der Grundlage ihrer religiösen Überzeugungen möglich macht und Menschen über „Verstehensschwierigkeiten“ hinweg zusammenführt. Beitrag zu den SDG (Sustainable Development Goals) 4, 5, 16 und 17.

Themen
Inhalte der Dialoginitiative wurden auf den Konferenzen, die in Teheran und Wien stattfanden, unter verschiedenen Themen wie z.B. „Gerechtigkeit in den internationalen und interreligiösen Beziehungen in islamischer und christlicher Perspektive“ (bei der 1. IÖK im Februar 1996) diskutiert.

Dauer
Der österreichisch-iranische Interreligiöse Dialog (IRD) besteht seit fast 30 Jahren. Seit 2015 hat ao. Univ.-Prof. Dr. Stefan Hammer die österreichische Koordination auf wissenschaftlicher Seite übernommen.

Aktivitäten
Sieben österreichisch-iranische Dialogrunden, die 1996, 1999, 2003, 2008, 2010, 2015 und im September 2017 stattfanden. 2017 war das Thema in Teheran: „Freiheit-Mensch-Natur: Dialog unter den Bedingungen religiöser und kultureller Vielfalt in nationaler und globaler Perspektive“

Gemeinsam veröffentlichte Publikationen zu den Konferenzen.

Organisationsform
Der Dialog basiert seit 2015 auf einem Memorandum of Understanding zwischen dem Bundesministerium für Europäische und Internationale Angelegenheiten und der Organisation für Islamische Kultur und Beziehungen (Iran).

Finanzierung
Die Dialoginitiative wird abwechselnd zwischen Österreich und Iran durch den jeweiligen Gastgeber unterstützt, somit das Bundesministerium für Europäische und Internationale Angelegenheiten und die Organisation für Islamische Kultur und Beziehungen (Iran).

Produkte
4-bändige Publikationsreihe „Iranisch-Österreichische Konferenz“ (IÖK) in deutscher, persischer und arabischer Sprache, die von Pater Andreas Bsteh und Seyed A. Mirdamadi herausgegeben wurden:

  • ÖK 1 „Gerechtigkeit in den internationalen und interreligiösen Beziehungen in islamischer und christlicher Perspektive“, Mödling 1997, Teheran 1998.
  • ÖK 2 „Werte – Rechte – Pflichten. Grundfragen einer gerechten Ordnung des Zusammenlebens in christlicher und islamischer Sicht“, Mödling 2001, Teheran 2001.
  • ÖK 3 „Friede, Gerechtigkeit und ihre Bedrohungen in der heutigen Welt“, Mödling 2003, Teheran 2005.
  • ÖK 4 „Hermeneutik. Thema der 4. Iranisch-Österreichischen Konferenz“, Mödling 2010

Website | Social Media | Kontakt
Religionstheologisches Institutes St. Gabriel: Missionshaus St. Gabriel (steyler.at)
BMEIA - Task Force „Dialog der Kulturen“:https://www.bmeia.gv.at/europa-aussenpolitik/auslandskultur/dialog-der-kulturen-und-religionen/dialog-bilateral/
Österreichischen Kulturforums Teheran (ÖKFT): https://www.bmeia.gv.at/kf-teheran/schwerpunkte/interreligioeser-dialog/

Bundesministerium für Europäische und internationale Angelegenheiten
Minoritenplatz 8, 1010 Wien
T: +43 0 501150 0
E-Mail: dialog@bmeia.gv.at


Redaktion: ns / Aktualisierung: jb 2022